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Zeitzeugen im Gespräch (3) – A. Desiderius Hufnagel

„Ich fühle mich immer noch als Ungar” – Albert Desiderius Hufnagel (86) _____________________________________ Von Richard Guth Das Telefon klingelte an diesem Endmärztag in dem Eckhaus inmitten der Darmstädter Donausiedlung ununterbrochen. Kein Wunder, denn mein Gesprächspartner, Albert Desiderius Hufnagel, feierte an diesem Tag seinen 86. Geburtstag. Der Zettel mit den Kontaktdaten, die ich bei meinem letzten Besuch in der Donausiedlung von der Tochter erhielt, lag monatelang auf meinem Schreibtisch, als ich

Ein Franke lernt Polka

Unser Alltag aus Sicht eines Deutschen –  Pörschke-Trilogie nach „Heimatlos“ und „Lissi“ nun vollendet ________________________________________ Eine Filmbewertung von Martin Szanyi „Ich wünsche, dass wir durch ihn erkennen, wo wir uns stärken müssen um im übertragenen Sinne richtig, temperamentvoll und authentisch Polka tanzen zu können“, so Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der LdU, in ihrer Eröffnungsrede. Die Uraufführung des Dokumentarfilms von Udo Pörschke und Jorin Gundler Ein Franke lernt Polka fand am 30.

Über Theater Deutschsein erleben

Internationales Deutschsprachiges Theaterfestival in Esseg _____________________________________ Zum 22. Mal fand zwischen dem 23. und 25. Juni 2023 das Internationale Theaterfestival in Kroatien statt, finanziert wurde es vom Rat für nationale Minderheiten in Kroatien. Neben den Kroaten kamen Gäste aus den Nachbarländern Serbien, Ungarn sowie aus Rumänien, Polen und einer Schule aus Kasachstan. Über diese Veranstaltung führte Ibolya Lengyel-Rauh Interviews, zuerst mit einer der Veranstalterinnen, Hanna Klein, von der Deutschen Landsmannschaft

Eine kleine, gut organisierte Gemeinschaft

Zu Gast bei den Karpatendeutschen – Begegnung, Kontaktpflege und Kooperationsausbau standen im Mittelpunkt der Studienfahrt ______________________________________ Von Richard Guth (Ostslowakei, 9./10. August 2023) Im Windschatten der Kaschauer Altstadt befindet sich eine für die deutsche Gemeinschaft wichtige „Machtzentrale”: der Sitz des Karpatendeutschen Vereins (KDV). „Machtzentrale“ strahlt immer etwas Weltfremdes, etwas Abgehobenes aus, deswegen die Anführungsstriche. Denn auf der Studienfahrt der JBG, welche diesmal in die Slowakei führte, traf die kleine Delegation

Erkel Ferenc oder Franz Erkel – das Leben des Komponisten der Hymne und der Oper Bánk bán

Von Annkristin Teichert Franz Erkel ist einer der bekanntesten Musiker und war einer der einflussreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts in Ungarn. Er komponierte die Musik zu Kölcseys Hymne. Erkel wird auch für die Schaffung der ungarischen Nationaloper geschätzt. Was jedoch nicht so bekannt ist, ist seine deutsche Herkunft. Über die Abstammung der Familie von Franz Erkel gibt es verschiedene Hypothesen. Aladar Belaagh behauptet, die Familie sei niederländischer Abstammung. In einem

Hoch soll er leben! Georg Krix zum 95.

Von Stefan Pleyer Die Jakob Bleyer-Gemeinschaft und die Redaktion des Sonntagsblattes gratuliert ihrem Gründer und ehemaligen Vorsitzenden Georg Krix anlässlich seines 95. Geburtstages Der Gründer und ehemalige Vorsitzende der Jakob Bleyer Gemeinschaft sowie der erste Schriftleiter des von ihm neugegründeten Sonntagsblattes, Georg Krix, feiert heute seinen 95. Geburtstag. Georg Krix ist 1928 in einer donauschwäbischen Familie mit oberschwäbischen Wurzeln im Batschkaer Waschkut/Vaskút geboren. Seine Schulen besuchte er in seiner Batschkaer

Eine evangelische Gemeinde im Wandel der Zeit

Im Gespräch mit dem Jerkinger Ortshistoriker Johann Brunn ___________________________________________________ SB: Herr Brunn, Sie sind als Ortshistoriker gewissermaßen ein Jerkinger Urgestein – erzählen Sie bitte ein wenig über sich selbst, Ihren Werdegang, aber auch über Ihre Familie! JB: Ich bin 1947 in Jerking/Györköny geboren. Meine Eltern waren beide deutscher Abstammung. Mein Vater war damals ein selbständiger Landwirt. Nach der Kollektivierung wurde er zum Vorsitzenden der sogenannten „Schwaben”- LPG des Dorfes gewählt.

142.000 oder 88.000? An den Rand der Volkszählung

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Wie das Sonntagsblatt berichtete, gibt es laut dem Statistischen Landesamt KSH 142 000 Ungarndeutsche im Lande. Diese Zahl, wie ich das früher auch betont habe, ist dank der Frage nach der im Familien- und Freundeskreis benutzen Sprache, wo viele aus Unverständnis Deutsch angeben, so hoch, und so werden diese, ohne das zu wollen, zu Ungarndeutschen. Laut KSH zumindest. Für diejenigen, die sich um die Zukunft der Ungarndeutschen

Komitat Sala gedenkt seiner Donauschwaben: 300-jähriges Jubiläum der Ansiedlung

Von Stefan Pleyer „Es erschien in unserem Komitate eine hellblonde, strebsame Völkerschar aus der preußischen Rheinprovinz Koblenz, die in der Nähe von Großkanischa, nördlich der Stadt sechs Gemeinden bildete: Langwies, Homokkomar, Deutsch-St.Niklau, Freiwies, Korpowar und Obernak”, so stellte Pál Körmendy die deutsche Sprachinsel des Komitats Sala/Zala in seiner Beschreibung vom Komitate dar. In der Tat, genau vor 300 Jahren versuchten sich der neue Lehensherr der Salaer Herrschaft, Baron Franz von

Über alles, aber auf Ungarisch

Von Richard Guth  Ich durfte die Zeitung einer westungarischen Kommune in der Vergangenheit bereits mehrfach durchblättern. Ein buntes Sammelsurium von unterschiedlichen Beiträgen aus den Bereichen Politik, Gemeinschaftsleben, Kultur oder Sport. Eine Seite widmet man den hier lebenden Nationalitäten, in diesem Falle den Kroaten und den Deutschen. Bei den Artikeln überwiegen „softe“ Themen wie Feierstunden, Ausflüge oder schulische Veranstaltungen. Vielversprechend war die Berichterstattung in der Märzausgabe der Zeitung: Die kroatische Redakteurin

Als Kind in Pari vor dem Zweiten Weltkrieg

Von Ibolya Lengyel-Rauh Wie lebte man als Kind in Pari/Pári in den 1920er, 1930er Jahren? Das Leben vor der Vertreibung der Schwaben war ganz anders als heute. In dem dritten Teil erhält der Leser einen Einblick in die Kinderjahre der Parier. Laut Geburtenregister sind zwischen 1920 und 1930 458 Kinder zur Welt gekommen; die Anzahl der Geburten sank im nächsten Jahrzehnt auf 185. Die Geburtenrate erholte sich zwischen 1941 und

Inventas vitam iuvat excolouisse per artes

Von Stefan Pleyer und Patrik Schwarcz-Kiefer Es ist schön, das Leben durch Entdeckung der Künste zu veredeln. Philipp von Lenard, Physik, 1905 – Albert Szent-Györgyi, Physiologie und Medizin, 1937 – Franz Krausz, Physiologie und Medizin, 2023 Donauschwäbische Preisträgerinnen und Preisträger: Herta Müller, Literatur, 2009 – Stefan Hell, Chemie, 2014 Diese Woche glühte die ungarische Öffentlichkeit im Fieber der Nobelpreisvergaben 2023. Bei der diesjährigen  Zeremonie der höchstwertigen Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen

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