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Von den jungen Jahren bis zum Tod in Pari/Pári in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg

Von Ibolya Lengyel-Rauh Als Fortsetzung meiner Artikelserie erhält der Leser jetzt einen Beitrag über den Alltag der Dorfbewohner in Pari von der Jugend bis zum Tod. Nach dem Abschluss der Elementarschule begann das richtige Leben für die Jugendlichen. Sie halfen bei dem Haushalt zu Hause aus, arbeiteten auf den eigenen Feldern, im Wald oder verdienten ihr eigenes Geld als Tagelöhner. Die meisten haben keinen Beruf erlernt. In den Wintermonaten kamen

(Mutter-) Spracherfahrungen

Von Richard Guth Schulische Sommerferien bieten für mich immer die Möglichkeit, mein gewohntes Umfeld zu verlassen und mich auf Erkundungstouren zu begeben. Nicht anders war es in diesem Jahr, als meine Reise in den Nordosten Rumäniens und in die Slowakei führte. Dabei beobachte ich immer mit großem Interesse, wie auslandsdeutsche oder ‑ madjarische Minderheitengemeinschaften mit dem sprachlichen Erbe umgehen. Dabei durfte ich mannigfaltige Erfahrungen sammeln. Sogar im Kreise der Sathmarer

Suche nach deutschen Spuren im Freilichtmuseum

Von Balázs Szabó Es ist kaum zu glauben: Von ehemals etwa 800.000 Rumäniendeutschen lebten gemäß der Volkszählung von 2011 noch etwa 36.000 im heutigen Rumänien. Wir sind im größten Freilichtmuseum Ungarns in St. Andrä / Szentendre auf die Suche nach deutschen Spuren gegangen, um unter anderem diesem großen Wandel nachzugehen. An einem sonnigen Augusttag begaben wir uns nach St. Andrä, um das Freilichtmuseum zu entdecken. Unser Ziel war es, auf

Ein Stück Heimat

US-Amerikaner pflegen donauschwäbische Kultur fern der Heimat der Väter __________________________________ Ein Beitrag von Martin Szanyi Die dreißigköpfige Jugend group der American Aid Society of German Descendants reiste durch Europa. Der 16-tägige Ausflug begann in Frankfurt und setzte sich in Mosbach und Salzburg fort. Man traf sich mit donauschwäbischen Vereinen und zusammen organisierte man Sing- und Tanzaufführungen. Schließlich verbrachte die Gruppe eine Woche in Ungarn, davon drei Tage in Kier/Németkér. Hier

Wo Glaube…

Von Richard Guth Der Befund ist eigentlich besorgniserregend. Dabei handelt es sich um ein globales, aber mindestens europäisches Phänomen. Bistum Fulda, ein katholisches Dorf – die Gemeinde feiert Kirmes, die Kirche füllt sich zaghaft. Vorne sitzen adrett gekleidete junge Männer, Mitglieder des örtlichen Bloos, also der Dorfjugend. In der Kirche verstreut sitzen weitere Gläubige, mit den Mitgliedern des Bloos zusammen nehmen diesmal ungefähr 50-60 Personen am Patrozinium der Pfarrkirche teil

Madjarischer Plan B

Madjarischer Plan B: Man würde in der Karpatoukraine die Kinder aus dem staatlichen Schulwesen herüberretten (Magyar B-terv: kimenekítenék a gyerekeket az állami iskolarendszerből Kárpátalján) Anfang Dezember verabschiedete der Oberste Rat der Ukraine einen Gesetzesentwurf, der die restriktiven (und vielmehr geplant restriktiven) Bestimmungen gegenüber den autochtonen Minderheiten insbesondere auf dem Gebiet des muttersprachlichen Unterrichts aufhob. Demnach soll der Unterricht in der Muttersprache (bis auf das obligatorische Fach Ulrainische Sprache und Literatur)

Reisenotizen (15) – Pirano

Von Richard Guth (Juli 2023) Durch buchstäblich blühende Landschaften führt der Weg aus Italien diesmal in die Hafenstadt Pirano/Piran an der slowenischen Adriaküste. Es hat viel in den letzten Wochen geregnet und das ging auch nicht spurlos an der Vegetation vorbei: im Gegensatz zum gewöhnlichen Einheitsgelb – ein Zeichen der sommerlichen Trockenheit – herrscht allseits Grün. Piran/Pirano steht akkurat auf dem Ortsschild und dieses Bild begleitet den Reisenden eigentlich von

Es ist so schön ein Musikant zu sein

Kapelle Saarer Drei im SB-Gespräch  _________________________ SB: Ihr habt vor kurzem das zehnte Jubiläum eures Bestehens gefeiert – was waren die Ereignisse, die euch in den letzten zehn Jahren am meisten in Erinnerung geblieben sind? SD: Wir haben in diesen zehn Jahren viele schöne Erinnerungen gesammelt. Natürlich waren die ersten erfolgreichen Auftritte und die vielen Worte der Ermutigung, Wertschätzung und Unterstützung, die wir im Laufe der Jahre erhalten haben, entscheidend.

Selbstkritische Bemerkungen über die Irrwege in der Wissenschaft. Kolonisationsgechichte der hessischen Sekundärgemeinde Kötsching/Kötcse (Teil 17)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Errare humanum est – lautet das Sprichwort der alten Römer. Nicht anders ist es jedenfalls in der Volkskundeforschung und in der Ortsgeschichte. Manchmal ist es eine Sache von Missverständnissen: Die interwievten Augenzeugen sagen etwas und das Gesagte wird vom Forscher falsch verstanden. So ist es auch im Falle der Herkunftsgeschichte von Kötsching: Biebreau–Biebergau. Der Unterschied besteht nur aus einem Laut, aber dieses Verhören brachte die

Das Erbe (7) – Blogeintrag widmet sich der Geschichte der Deutschen im Waschoner Becken

Von Richard Guth Ein bemerkenswerter Beitrag ist im Blog „Vázsonykő” Anfang 2022 anlässlich des Gedenktages der Verschleppung und Vertreibung erschienen („De hisz mi mind magyarok vagyunk!” – a Vázsonyi-medence német gyökerei). Autor des Beitrags ist Dr. Csanád Kandikó. Der Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte der deutschen Gemeinschaft in und rund um Großwaschon/Nagyvázsony nördlich des Plattensees. Genauer gesagt geht es um fünf Ortschaften: neben dem Kinizsi-Ort Großwaschon Barnig/Barnag, Pulau/Pula, Werstuhl/Vöröstó

Pionierarbeit

40 Jahre zweisprachiger deutscher Nationalitätenunterricht in Deutschbohl/Bóly  _____________________________ Von Richard Guth „Bereits in den siebziger Jahren brachte der deutsche Sprachunterricht nicht die erwarteten Ergebnisse hervor, so suchten der Demokratische Verband der Deutschen in Ungarn, das Ministerium für Bildung und Kultur und das Pädagogische Institut jahrelang nach neuen Lösungen. Sie sahen die Möglichkeit in der Zweisprachigkeit in der Grundschule. Sie suchten auch eine Partnerschule, die dieses Pilotprojekt einleitet. Dafür stellte sich

Wenn das, was fertig ist, nur immer auch vollendet wäre: Peter Rosegger – vor 180 Jahren geboren

Von Dr. Hans Dama Über Generationen wurden Peter Roseggers packende Texte in Deutsch-Lehrbüchern vermittelt, wie etwa Als ich noch der Waldbauernbub war, Als dem kleinen Maxl das Haus niederbrannte u. a. Sein Geburtsort bzw. -haus auf dem Alpl, die Waldheimat, wo Peter Rosegger (eigentlich Roßegger) am 31. Juli 1843 als das älteste von sieben Kindern des Waldbauern Lorenz Roßegger und seiner Ehefrau Maria geboren wurde, ist inzwischen zu einem regelrechten

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