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Ungarns Scheintoleranz?

Von Johannes Maiwald Die Meinungsführer der ungarischen Öffentlichkeit berichten darüber immer mit Stolz, dass Ungarn seine Minderheiten nicht nur tolerieren, sondern sie mit allen möglichen Mitteln unterstützen würde. Die magyarische Gesellschaft ist also offen und lebt glücklich mit den anderen ungarländischen Minderheiten zusammen. Nicht so wie die Rumänen, Serben, Slowaken, usw. mit den magyarischen Minderheiten in unseren Nachbarländern. Und diese Argumentation kommt sehr oft vor. Dieses Verhalten der (Mehrheits-)Gesellschaft gegenüber

Für das deutsche Volk in Ungarn – 100 Jahre Sonntagsblatt

Von Georg Krix ______________________________________________________________________________ Allgemein zur Lage der deutschen Volksgruppe in (Groß)Ungarn zu Beginn des 20. Jahrhunderts EINST gab es einen Reichtum deutscher Presseorgane in Ungarn. Gemeint ist ’Großungarn’ und die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Denn schon während des Krieges sind viele Zeitungen/Blätchen eingegangen – infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten und auch wegen dem Schwund der Interessenten, die ja zu der Zeit an der Front fürs Vaterland kämpften. Es waren damals

Der Leidensweg der deutschen Minderheit in den Jahren 1944 und 1945 – Interview mit Dr. Beate Márkus

Von Dr. Zoltán Oszkár Szőts. Erstmalig erschienen am 16. Dezember 2020 auf dem Geschichtsportal ujkor.hu. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Dr. Zoltán Oszkár Szőts. Deutsche Übersetzung: Richard Guth „Ende Januar 1945 wurden Zehntausende von Zivilisten – Frauen und Männer – in unbeheizten, verschlossenen Viehwaggons aus dem Karpatenbecken Richtung Osten abtransportiert. Sie wurden aufgrund des Beschlusses Nr. 7161. des sowjetischen Staatlichen Verteidigungskomitees vom 16. Dezember 1944 in

Fünf Jahre danach

Die ersten vier Schulen in der Trägerschaft von örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen ziehen Bilanz Von Richard Guth Vor fünf Jahren hat das Sonntagsblatt die ersten vier Grundschulen, die von örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen übernommen wurden, einzeln vorgestellt. Nach fünf Jahren haben wir den Versuch unternommen die Schulen erneut zu kontaktieren und um eine Einschätzung zu bitten: Was wurde in den letzten fünf Jahren erreicht, wie ist die aktuelle Lage, haben sich Erwartungen der ersten

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 1 Kötsching, auf Ungarisch Kötcse, alte, mittelalterliche Ortsnamenform Kechce oder Kékcse, bedeutet so was, wie „das kleine Blaue”. Ein Fels hätte es auch sein können, aber in dieser Gegend findet man selten Felse, überhaupt steinige Hügel, Berge. Alles ist aus Löss oder Lehm aufgebaut. Seit wann leben in Kötsching Donauschwaben? „Als Besiedlungsdatum Kötschings wird in einem wichtigen Dokument des örtlichen, evangelischen Kirchenarchivs der 11.

Das Erbe – Ein Name, der von deutscher Herkunft zeugt

Von Richard Guth Wie schon so oft, begann es mit einem Facebook-Kommentar. Darin wies die Autorin auf die schwäbische Herkunft seines Vaters hin. Grund genug, um Kontakt mit der Dame, die seit Jahren in Australien lebt Kontakt aufzunehmen. Susanne, Zsuzsanna Háromszéki-Pencz heißt sie und stellte sich bereitwillig meinen Fragen. Im Mittelpunkt stand dabei der Name Pencz, den sie immer noch stolz dranhängt, wie sie sagt „als Zeichen der Ehrerbietung dem

mein (ungarn-) deutschtum (32)

Csenger Ujváry (24) über seinen langen Weg zu der ungarndeutschen Identität Ich bin 24 Jahre alt und studiere Maschinenbau. Ich besuchte vier Jahre lang die TU Budapest, 5 Jahre lang das Gymnasium und 8 Jahre lang die Grundschule. Ich habe lange gebraucht, um die Bedeutung von Kultur und Gemeinschaft zu erkennen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die ungarndeutsche Kultur zu fördern und eine junge ungarndeutsche Gemeinschaft aufzubauen. Lange Zeit

Ein wunder Punkt, den es zu überwinden gilt

Von Richard Guth Das Nachrichtenportal „Azonnali” zeichnet sich durch sein besonderes Interesse für die Minderheiten in Ost- und Mitteleuropa aus. Das Sonntagsblatt hat bereits mehrfach Beiträge übernommen. Womöglich hat dieses Interesse auch mit der Person des einen Chefredakteurs zu tun, denn Martin Bukovics ist bekennender Ungarndeutscher. Mitte Juli bat der Journalist Balázs Kovács slowakische Historiker darum Trianon historisch zu verorten und zu bewerten. Roman Holec von der Slowakischen Akademie der

Was erwartet uns im Jahre 2021?

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Man sagt stets, dass das kommende Jahr ein besonderes wird, mit vielen neuen Ereignissen und Entwicklungen. Diese Aussage war treffend fürs Jahr 2020, obwohl niemand damit gerechnet hat, dass es so sein wird, wie es letztendlich war. Wir können nur darauf hoffen, dass das Jahr 2021 besser wird. Für das Ungarndeutschtum wird dieses Jahr wegen drei Sachen wichtig. Die erste und aus gesellschaftlicher Sicht wichtigste Frage ist,

Die Macher sind eine Minderheit in der Minderheit

Im Gespräch mit dem Filmemacher Udo Pörschke anlässlich seines aktuellen Films „Lissi – Portrait einer Ungarndeutschen“ Der Regisseur Udo Pörschke ist in Oberfranken, in einer Ortschaft in der Nähe von Bamberg aufgewachsen. Der bekennende Franke Pörschke stammt väterlicherseits aus Ostpreußen und mütterlicherseits aus Schlesien – und somit von den Vertreibungen auf familiärer Ebene betroffen. Dementsprechend wurde er in seiner Jugend auch mit dem von seinen Klassenkameraden zum Teil unterschiedlichen Hintergrund

„Meine Berufschancen sehe ich positiv“ – Interview mit Viktória Márkus aus Nadasch

Viktória Márkus (21) lebt seit ihrer Geburt in Nadasch/Mecseknádasd und stammt mütterlicherseits aus einer ungarndeutschen Familie. Den Kindergarten und die Grundschule hat sie in ihrem Heimatdorf besucht und hat anschließend im Valeria-Koch-Gymnasium in Fünfkirchen ihr Abitur gemacht. Márkus ist in ihrem dritten, also letzten Studienjahr an der Fakultät für Kulturwissenschaften, Pädagogik und Regionalförderung der Universität Pécs und wird bald ihren Abschluss als Nationalitäten-Kindergartenpädagogin in der Tasche haben. Über ihre Motivation

Kultur statt Zivilisation erfahren

Altbischof Michael Mayer im Sonntagsblatt-Weihnachtsgespräch Von Richard Guth Ende Januar feiert der aus Kleindorog/Kisdorog stammende ehemalige Diözesanbischof von Fünfkirchen, Michael Mayer, seinen 80. Geburtstag. Der Geistliche gehört seit Jahren zu unseren treuesten Lesern – aus Anlass des runden Geburtstages sprach das Sonntagsblatt mit dem in Kokrsch/Kakasd lebenden und dienenden ehemaligen Oberhirten. „Wenn Sie mich fragen, dann muss ich festhalten: Ich bin 1941 in einem deutschen Dorf geboren, wuchs aber in

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