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Fünf Jahre danach

Die ersten vier Schulen in der Trägerschaft von örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen ziehen Bilanz Von Richard Guth Vor fünf Jahren hat das Sonntagsblatt die ersten vier Grundschulen, die von örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen übernommen wurden, einzeln vorgestellt. Nach fünf Jahren haben wir den Versuch unternommen die Schulen erneut zu kontaktieren und um eine Einschätzung zu bitten: Was wurde in den letzten fünf Jahren erreicht, wie ist die aktuelle Lage, haben sich Erwartungen der ersten

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 1 Kötsching, auf Ungarisch Kötcse, alte, mittelalterliche Ortsnamenform Kechce oder Kékcse, bedeutet so was, wie „das kleine Blaue”. Ein Fels hätte es auch sein können, aber in dieser Gegend findet man selten Felse, überhaupt steinige Hügel, Berge. Alles ist aus Löss oder Lehm aufgebaut. Seit wann leben in Kötsching Donauschwaben? „Als Besiedlungsdatum Kötschings wird in einem wichtigen Dokument des örtlichen, evangelischen Kirchenarchivs der 11.

Das Erbe – Ein Name, der von deutscher Herkunft zeugt

Von Richard Guth Wie schon so oft, begann es mit einem Facebook-Kommentar. Darin wies die Autorin auf die schwäbische Herkunft seines Vaters hin. Grund genug, um Kontakt mit der Dame, die seit Jahren in Australien lebt Kontakt aufzunehmen. Susanne, Zsuzsanna Háromszéki-Pencz heißt sie und stellte sich bereitwillig meinen Fragen. Im Mittelpunkt stand dabei der Name Pencz, den sie immer noch stolz dranhängt, wie sie sagt „als Zeichen der Ehrerbietung dem

mein (ungarn-) deutschtum (32)

Csenger Ujváry (24) über seinen langen Weg zu der ungarndeutschen Identität Ich bin 24 Jahre alt und studiere Maschinenbau. Ich besuchte vier Jahre lang die TU Budapest, 5 Jahre lang das Gymnasium und 8 Jahre lang die Grundschule. Ich habe lange gebraucht, um die Bedeutung von Kultur und Gemeinschaft zu erkennen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die ungarndeutsche Kultur zu fördern und eine junge ungarndeutsche Gemeinschaft aufzubauen. Lange Zeit

Ein wunder Punkt, den es zu überwinden gilt

Von Richard Guth Das Nachrichtenportal „Azonnali” zeichnet sich durch sein besonderes Interesse für die Minderheiten in Ost- und Mitteleuropa aus. Das Sonntagsblatt hat bereits mehrfach Beiträge übernommen. Womöglich hat dieses Interesse auch mit der Person des einen Chefredakteurs zu tun, denn Martin Bukovics ist bekennender Ungarndeutscher. Mitte Juli bat der Journalist Balázs Kovács slowakische Historiker darum Trianon historisch zu verorten und zu bewerten. Roman Holec von der Slowakischen Akademie der

Was erwartet uns im Jahre 2021?

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Man sagt stets, dass das kommende Jahr ein besonderes wird, mit vielen neuen Ereignissen und Entwicklungen. Diese Aussage war treffend fürs Jahr 2020, obwohl niemand damit gerechnet hat, dass es so sein wird, wie es letztendlich war. Wir können nur darauf hoffen, dass das Jahr 2021 besser wird. Für das Ungarndeutschtum wird dieses Jahr wegen drei Sachen wichtig. Die erste und aus gesellschaftlicher Sicht wichtigste Frage ist,

Die Macher sind eine Minderheit in der Minderheit

Im Gespräch mit dem Filmemacher Udo Pörschke anlässlich seines aktuellen Films „Lissi – Portrait einer Ungarndeutschen“ Der Regisseur Udo Pörschke ist in Oberfranken, in einer Ortschaft in der Nähe von Bamberg aufgewachsen. Der bekennende Franke Pörschke stammt väterlicherseits aus Ostpreußen und mütterlicherseits aus Schlesien – und somit von den Vertreibungen auf familiärer Ebene betroffen. Dementsprechend wurde er in seiner Jugend auch mit dem von seinen Klassenkameraden zum Teil unterschiedlichen Hintergrund

„Meine Berufschancen sehe ich positiv“ – Interview mit Viktória Márkus aus Nadasch

Viktória Márkus (21) lebt seit ihrer Geburt in Nadasch/Mecseknádasd und stammt mütterlicherseits aus einer ungarndeutschen Familie. Den Kindergarten und die Grundschule hat sie in ihrem Heimatdorf besucht und hat anschließend im Valeria-Koch-Gymnasium in Fünfkirchen ihr Abitur gemacht. Márkus ist in ihrem dritten, also letzten Studienjahr an der Fakultät für Kulturwissenschaften, Pädagogik und Regionalförderung der Universität Pécs und wird bald ihren Abschluss als Nationalitäten-Kindergartenpädagogin in der Tasche haben. Über ihre Motivation

Kultur statt Zivilisation erfahren

Altbischof Michael Mayer im Sonntagsblatt-Weihnachtsgespräch Von Richard Guth Ende Januar feiert der aus Kleindorog/Kisdorog stammende ehemalige Diözesanbischof von Fünfkirchen, Michael Mayer, seinen 80. Geburtstag. Der Geistliche gehört seit Jahren zu unseren treuesten Lesern – aus Anlass des runden Geburtstages sprach das Sonntagsblatt mit dem in Kokrsch/Kakasd lebenden und dienenden ehemaligen Oberhirten. „Wenn Sie mich fragen, dann muss ich festhalten: Ich bin 1941 in einem deutschen Dorf geboren, wuchs aber in

Schandfleck

Von Dr. Jenő Kaltenbach Vor 75 Jahren, am 22. Dezember 1945, verabschiedete die damalige ungarische Regierung auf Grundlage des Prinzips der Kollektivschuld die Regierungsverordnung über die Vertreibung derjenigen Ungarndeutschen, die sich bei der Volkszählung zu ihrer ethnischen Identität bekannt haben. Merkwürdigerweise hat dieselbe Regierung nur 6 Monate früher in Bezug auf den Holocaust die Anwendung dieses Prinzips für ewig und immer verurteilt. Um im Bild zu sein: Es wäre so,

Wenn Vision an der Realität scheitert

Von Richard Guth Vor einiger hatte ich mehrfach mit einem ungarndeutschen Funktionsträger korrespondiert. Ich war neugierig, welche Möglichkeiten diese Person sieht – als Entscheidungsträger -, sich für den Fortbestand unserer Volksgruppe, mit der sie sich zu 100 % verbunden fühle, aktiv einzusetzen. Vieles wurde von dieser freundlichen und aufgeschlossenen Person genannt, über die Unterstützung von Initiativen, Programmen und der Errichtung von Begegnungsstätten und sonstigen Einrichtungen. Im Sinne der Traditionspflege. Unterstützung

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 1.2)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Teil 1. 2: Ein ungarndeutsches Dorf vor dem Weltkrieg Vielleicht klingen meine letzten Ausführungen über die Isszimmerer dörflichen Strukturen sehr nach überzogenen Reglementierungen oder sogar – modern beurteilt – nach Freiheitseinschränkung des Einzelnen. Aber die Isszimmerer wussten damit umzugehen und ihre zahlreichen historisch gewachsenen Feierlichkeiten und ihre traditionellen Gewohnheiten ausführlich zu genießen. Faschingszeit war Hochstimmungszeit. Es wurde nach alter deutscher Tradition drei Tage von Jung

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