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Wo Multikulti nur Schein ist, ist auch der Marktwert der ungarischen Sprache gering

Von Tünde Szabó – erschienen am 27. 11. 2019 auf dem investigativen Internetportal Átlátszó Erdély (Siebenbürgen); Zweitveröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung der Autorin – deutsche Übersetzung: Armin Stein Teil 1 Madjaren und Rumänen in Siebenbürgen besuchen nicht mehr nur getrennte Schulen oder Kneipen, sondern arbeiten zunehmend in unterschiedlichen Unternehmen. Ein Interview mit dem Soziologen Zsombor Csata über den Aufstieg der Ethnoökonomie und den Wert der Mehrsprachigkeit. Wie verstärken

Die GJU ist meine Herzensangelegenheit

SB – Interview mit der Präsidentin der GJU, Blanka Jordan Von Brigitta Sziklai und Armin Stein _____________________________________________________ SB: Wie sah dein Weg zur ungarndeutschen Identität aus? Welche Sprache verwendet ihr zu Hause? Blanka: Ich stamme aus einem ungarndeutschen Dorf, aus Südungarn es heißt Boschok/Palotabozsok. Meine Großeltern väterlicherseits sind auch Ungarndeutsche. Das ist ein wichtiger Teil meiner Identität; mein Heimatdorf und meine Großeltern. Leider spreche ich die Mundart nicht, ich habe

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 3)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Vorwort So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr. Umso mehr auch, wenn er als Auslandsdeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat. Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger Sohn gelangweilt gestöhnt: „Ach Papa, bei dir war wenigsten noch

Der Mitläufer/Mitfahrer (A társutas)

Laufbahn von Emmerich Ritter, dem Abgeordneten der deutschen Minderheit in Ungarn ____________________________________________________________________________________ Ein Bericht von Zsuzsanna Takács. Der Beitrag ist am 9. Juni 2021 in der regierungskritischen Zeitschrift für Politik und Gesellschaft „Magyar Narancs“ erschienen. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Endre B. Bojtár. In den vergangenen drei Jahren hat Emmerich Ritters Stimme der Regierung mehrfach ausgeholfen, falls die Fidesz keine Zweidrittelmehrheit im Parlament gehabt hätte. Nach

Bei uns wird deutsch gesprochen

Eine Selbstverständlichkeit von früher, die bei einigen immer noch eine ist Von Richard Guth Das Sonntagsblatt beschäftigt sich seit seiner Neugründung im Jahre 1993 in besonderer Weise mit der sprachlichen Situation der deutschen Minderheit in Ungarn. Die negativen Tendenzen, die seit Jahrzehnten zu beobachten sind, haben sich seit der Wende nur verstärkt: Es gibt kaum noch Familien, in denen Deutsch Familiensprache ist, die Mundart wird nicht mehr von der Großelterngeneration

Wenn Luxusprobleme an Grundsatzfragen rütteln

Von Richard Guth Der liebe Leser könnte gleich meinen: wieder er mit seinen Luxusproblemen. Ja, gewissermaßen Luxusprobleme, denn vielerorts hat man nicht einmal das. In den besagten Gemeinden in der Region Nord feiert man in der Tat jede Woche deutsche Messen, mal samstags, mal sonntags, denn der jeweilige Pfarrer muss mehrere Kirchen bzw. Gemeinden versorgen. Neulich an einem lauen Sommerabend habe ich mir die Messübertragungen aus den drei besagten ungarndeutschen

Aus aktuellem Anlass

Wenn einem das Gedicht „Meine zwei Sprachen“ des vor 110 Jahren geborenen Franz Zeltner in den Sinn kommt Von P. Rieckmann Während ich Ende Januar 2021 den Artikel „Für das deutsche Volk in Ungarn – 100 Jahre Sonntagsblatt” von Herrn Georg Krix studierte, kam mir Einiges, was ich darin las, irgendwie vertraut vor. Bald wurde mir klar, warum: Es war das Bleyer’sche Credo, dem ich schon an anderer Stelle begegnet

Um verlassene deutsche Dörfer zu finden muss man nicht nach Siebenbürgen fahren

Bergrückener Geschichten 3 Von Patrik Schwarcz-Kiefer Neulich war das 335-Seelen-Dorf Kisvaszar (dt. Wasser) aufgrund von Korruptionsvorwürfen bezüglich des Roma-Integrationsprogramms öfters Thema in der ungarischen Öffentlichkeit. Vor deren Hintergrund hätten sicherlich wenige gedacht, dass im Falle dieses Dorfes im Tolnauer Bergrücken/Hegyhát um ein ehemals deutsches Dorf handelt. Wasser wurde 1750 mit Donauschwaben aus dem Komitat Tolnau/Tolna wiederbesiedelt. Der Volksbund wurde im Dorf mit 250 Anwesenden gegründet, was natürlich das spätere Schicksal

Am Rande eines runden Jubiläums

Von Christine Schweighofer Ein neues Jahr spornt einen immer wieder nicht nur zur Voraus-, sondern auch zur Rückschau an. Besonders auch dieser Jahresbeginn, denn genau vor vierzig Jahren, am 5. Februar 1981, ist mein Onkel, Julius Gottfried Schweighofer verstorben. Etwa 10 Jahre später – zwei Jahre nach der Wende – begann ich im Historischen Archiv nachzuforschen… Meine Eltern erzählten, was um 1960 herum passierte, als sie in ihrer Ofner Wohnung

Christian Dintzl, der vor 300 Jahren den Wuderscher Vertrag mit Gräfin Susanne Bercsényi unterschrieben hat

Ein Beitrag von Klara Steinhauser. Erstmalig erschienen am 04. 05. 2021 auf der Webseite “minalunk.hu” Wudersch/Budaörs. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Klara Steinhauser. Deutsche Übersetzung: Armin Stein Genau vor 300 Jahren, an einem Morgengrauen im April, bereitete sich Christian Dintzl im Stillen vor. Seine Frau saß auf der Bettkante und stillte die kleine Magdalena. Er verabschiedete sich von ihr und verließ seinen bescheidenen Wohnsitz. Er schloss die

Traditionslokal und Treffpunkt- Das Rotburger Brauhaus in Werischwar

von Csenger Ujvári Als in Ungarndeutscher sehe ich es als eine meiner wichtigsten Aufgaben an, unsere Kultur zu erhalten und zu pflegen. Meiner Meinung nach können wir dies tun, indem wir uns gegenseitig unsere eigenen Geschichten erzählen. Es hilft immer, wenn wir ein gutes Essen und ein gutes Getränk zusammen haben können. Als Ungarndeutsche kann ich mit Sicherheit sagen, dass unser Lieblingsgetränk ein gutes Bier ist. Ich möchte nun einen

Vor 75 Jahren kamen Vertriebene aus Plankenhausen im hessischen Weilburg an

Die ersten Jahre der Vertriebenen in der neuen Heimat Übermittelt von Johann Geigl Am 5. Juni 1946 kam ein ganzer Güterzug mit Heimatvertriebenen aus Nordwest-Ungarn in Weilburg an. Es waren 521 Personen aus dem Ort Győrsövényház (Plankenhausen) und 60 Personen aus dem Ort Lébény (Leyden). Jeweils 30 Personen waren in einem Viehwaggon eingepfercht. Sie saßen auf ihrem Gepäck (ca. 30 Kilogramm, limitiert). In einer Ecke des Waggons stand ein Metalleimer

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