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Alles wie gehabt?

Von Dr. Jenő Kaltenbach Die Würfel sind gefallen schreibt Armin Stein in seinem Beitrag für das aktuelle Sonntagsblatt. Es geht um die Sitzung der LdU vom 27. November 2021 in Werischwar, wo die Vollversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt hat. Es ging im Grunde genommen darum, wer die ungarndeutsche Gemeinschaft für die nächste Legislaturperiode im Parlament vertreten soll. Es ging ein wenig auch darüber, wie er/sie es tun soll.

Vor 300 Jahren – Deutsche Ansiedlung im Ofner Bergland (1721-2021)

Von Maria Bencze-Tóth Das Budaörser Heimatbuch, zusammengestellt von Dr. Franz Riedl, erschien 1952 in der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Gründung der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung in Wudersch 1994 konnte die Wiederbelebung der deutschen kulturellen Traditionen beginnen. Von den seit 2000 herausgegebenen zahlreichen Publikationen war ein Buch von besonderer Bedeutung: Das Budaörser Heimatbuch konnte 2008 erscheinen – eine Neuauflage mit der ungarischen Übersetzung. Die Familie Frank hat sich besonders dafür eingesetzt, die ungarische

Die Schwäbische Türkei unter der Lupe: Die vergessene Eisenbahnstrecke zwischen Fünfkirchen und Badeseck

Von Armin Stein Die Schwäbische Türkei ist für vieles Bekannt: idyllische Dörfer, die sanften Hügel des Metscheck-Gebirges und das pulsierende Fünfkirchen, die Kulturhauptstadt Europas 2010. Das Leben in der Region hat jedoch auch seine Schattenseiten, die zunehmende Überalterung der Gesellschaft und das Fehlen von genügend guten Arbeitsplätzen haben zu der Abwanderung eines großen Teils, der zum Teil deutschsprachigen, Bevölkerung aus den Dörfern der Ost-Branau und der Süd-Tolnau geführt. Ein die

Speckschwarte und Einheitsbrei

Von Robert Becker Im grauen Alltag sind wir, Deutsche in Ungarn, so unklar auszumachen, dass wir einander im Nebel der Einsprachigkeit kaum mehr erkennen können. Von Zeit zu Zeit geht es aber um mehr als nur um uns selbst – das heißt, irgendeine Mehrheit benötigt uns als Zunge der Waage. Nutznießer davon zu sein ist weder nützlich noch möglich, da das wahre Interesse ja jedem Anschein zum Trotz nicht uns,

Reisenotizen (12) – Berkina/Berkenye

Von Richard Guth (Januar 2022) Es hat fast 30 Jahre gedauert, bis ich es geschafft habe, der Gemeinde im Komitat Naurad einen Besuch abzustatten. Ich war noch Schüler der gymnasialen Oberstufe, als ich während einer Studienfahrt der GJU nach Deutschland zum ersten Mal vom Ort, besser gesagt von einem Gemeinschaftshaus im Ort namens Haus Berkina gehört habe. Berkina/Berkenye wurde vor einigen Monaten wieder in Erinnerung gerufen, als ich auf einen

Magyar módi

Dr. Ágnes Tóth zieht Bilanz über die Nationalitätenpolitik der Nachkriegszeit Von Richard Guth Auf diese Monografie* habe ich – coronabedingt – all die Monate erwartungsvoll geschaut. Die Literatur deutschen Schicksals kurz vor dem, während des und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist reich. Dahingegen wurde die Geschichte der Deutschen in Ungarn in der sozialistischen Ära bislang nur unzureichend aufgearbeitet. Auch auf diesem Gebiet leistet(e) Dr. Ágnes Tóth wahrlich eine Pionierarbeit.

Der Traum ist ausgeträumt. Man benötigt Geld um die Zukunft des Madjarentums in den Streusiedlungen zu sichern

Ein Beitrag von Andrea Horváth Szomolai. Erschienen am 26. Januar 2022 auf dem Portal ma7.sk. Veröffentlichung in deutscher Sprache mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteurin Judit Molnár. Die Volkszählungsergebnisse in der Landschaft Podzoboria/Zoboralja, Teil des Donauhügellandes, sind niederschmetternd. In diesem Streusiedlungsgebiet der Südslowakei sank die Zahl der Madjaren genauso wie im ganzen Land. Nach Ansicht der Dorfoberen sei es an der Zeit, darauf hinzuweisen, dass die Madjaren in der Diaspora effektive

Muttersprache verbindet

Als ungarländisch-kroatische Arbeitnehmerin in einem burgenländisch-kroatischen Dorf Von Richard Guth Unterpullendorf-Dolnja Pulja – dieses zweisprachige Ortsschild empfängt den Besucher von Unterloisdorf kommend. Im Dorf selbst fallen die zweisprachigen und teilweise einsprachig kroatischen Schilder, Plakate und sonstigen Aufschriften regelrecht ins Auge. An sich nichts Ungewöhnliches, denn zweisprachige Inforträger findet man auch in Ungarn zuhauf, sei es  in von Minderheiten bewohnten Dörfern oder in Ortschaften, wo man nichtungarischsprachige Kunden anlocken möchte! Mein

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700–1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 7 Und der deutsche Ausstreuung hielt nicht unbedingt an den mitteleuropäischen Grenzen an. Eine beachtliche Gruppe bilden die Auswanderer nach Russland. Diese wurden durch die Ansiedlungspolitik von Kaiserin Katharina teils in die südrussische Steppe, die damals fast völlig menschenleer waren, teils an die Wolgau gelockt. Unter den Kolonisten nach Russland dürften sich auch Verwandte vieler Kötschinger Familien befunden haben, wobei hier einige Namen erwähnt

In der Wendezeit geboren

Chorvorsitzende Elisabeth Pillmann-Hartdegen aus Gestitz über 30 Jahre Kulturverein, Traditionspflege und die Herausforderungen der Gegenwart Von Richard Guth „Es war vor 30 Jahren. Mein Mann, Alexander Hartdegen, war Bürgermeister, besser gesagt  fing er als tanácselnök, Ratsvorsitzender, an und hatte die Idee, wie es wäre, wenn man in der letzten Minute noch einige der alten Lieder zusammenträgt. Wir haben uns Zeit genommen und zusammen mit den Älteren und dem Harmonikaspieler Josef

Hausgemachte Epidemien

Globaler Klimawandel und Epidemiologie Von Andreas Hagen Die Covid-19-Pandemie hat das zurückgelassene Jahr stark geprägt. Die Gesellschaft vieler Länder wurde durch diese neue Situation erschüttert. Wir mussten unsere üblichen Komfortzonen aufgeben und eine neue Situation oder Komfortzone schaffen. Die Epidemie hat jedoch nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft vieler Länder erschüttert. Der bisher übliche Welthandel ist seit einigen Monaten auf den Kopf gestellt, was das BIP der meisten

Neue Heimat – alte Kontakte

Von Robert Becker Unsere Ahnen sind in der Mehrzahl im 18. Jahrhundert, aus verschiedenen Gebieten und Gegenden des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in mehreren Wellen nach Ungarn eingewandert. Unser Land wurde nicht viel früher unter Mitwirken bedeutender europäischer Kräfte unter der Leitung des „edlen Prinzen” Eugen vom Türkenjoch befreit. Da das weitgehend verödete Land bald einen wirtschaftlichen Nutzen erbringen sollte, kam der Gedanke auf, dünn bevölkerte Landschaften durch Ansiedlung

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