Von Robert Becker
Ein Name ist, nach einer aktuellen wissenschaftlichen Definition, „ein verbaler Zugriffsindex auf eine Informationsmenge über ein Individuum“. Viele Jahrhunderte hindurch trugen die Menschen nur Rufnahmen, bei deren Wahl man danach trachtete, dass der Name in gewisser Hinsicht das Wesen eines Menschen wiederspiegelt. Diesen Vorsatz hat auch Platon ausgesprochen, indem er meinte, dass die Namenserteilung kein gleichgültiges Anliegen sei und so nicht vom Zufall abhängen sollte. Kurz gefasst:
Von Armin Trischler
Als Siebenjähriger bereiste ich mit der Familie zum ersten Mal im Jahr 1970 das Land meiner Großeltern. Mit den Augen des Kindes zu erfahren, wovon Oma und Opa gerne zu erzählen wussten! Nach nicht endend wollender Fahrt von ca. 14 Stunden hatten wir unseren Urlaubsort erreicht. Jackfall/Kisjakabfalva bei Willand/Villány empfing uns wie Olympiasieger nach einem erfolgreichen Wettkampf.
Wir spürten echte Herzlichkeit und Willkommensein. Die Freude war riesengroß
Haraster DNG-Schülerin Kira Sztaskó über Identität, ihre Liebe zur Kunst und den Stellenwert der deutschen Sprache
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Von Richard Guth
Alles fing mit einem Plakat im sozialen Netzwerk Facebook an, das zum Faschingsball einladen sollte. Einsprachig ungarisch (mittlerweile gibt es eine deutsche Version)! Das lud mich geradezu ein, eine Reaktion loszulassen. Ohne die Künstlerin dahinter oder gar den künstlerischen Wert des Plakats richtig in Augenschein zu nehmen! Darauf folgten Reaktionen
Von Thomas Dapper
Ein Buch, das einen Großteil des literarischen Lebenswerks von Heinrich Göttel enthält, zu beschreiben und einer objektiven Kritik zu unterziehen, ist zwar nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt, aber eine Aufgabe, die in einer Rezension kaum zu leisten ist. Denn sie müsste dem Fassungsvermögen eines ganzen langen Menschenlebens gerecht werden.
Erkenntnisgewinn erwarte ich von der Lektüre der Bücher von Schriftstellern, die mir persönlich nahestehen. Heinrich Göttel, geboren
Von Dr. Johann Till
Wer diesen Link öffnet und sich den vom ungarischen Echo TV produzierten Beitrag um die Hintergründe der Vertreibung der Deutschen aus Ungarn anhört, wird an die ätzende (an „Szózat“ angelehnte) Paraphrase des vor zweieinhalb Jahren verstorbenen ungarndeutschen Lehrers Franz Wesner erinnert: Hazudnak rendületlenül – Unerschütterlich lügen sie.
Nicht die ungarische politisch-geistige Führung habe ab 1945 die Vertreibung, Entrechtung und Beraubung der Schwaben in die Welt gesetzt.
Im Gespräch mit dem madjarischstämmigen Kaplan Tibor Berecz aus Fünfkirchen
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Deutschsprachige Seelsorger in Ungarn muss man mittlerweile mit der Lupe suchen. Das Sonntagsblatt fand einen jungen Kaplan in Fünfkirchen, den aus Sagetal/Szakadát stammenden Tibor Berecz, der maßgeblichen Anteil an der Wiederbelebung und Gestaltung der Fünfkirchner deutschen Sonntagsmesse hat. Er ist Kaplan am Fünfkirchner Dom, Jugendseelsorger und Schulkaplan. Das deutschsprachige Gespräch führte Richard Guth.
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SB: Herr Kaplan Berecz, Sie
In letzter Zeit ist zu beobachten, dass es immer weniger Messen in deutscher Sprache gibt. Die Kirchen, die ursprünglich voll waren, sind jetzt leer. Szymon Folp befragte Marek Dziony, Diakon der Seelsorge für nationale und ethnische Minderheiten, dazu.
Der Beitrag ist erstmalig am 22. Januar 2022 in der polendeutschen Zeitschrift „Wochenblatt“ erschienen – Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Dr. Rudolf Urban.
Wie sieht es heute mit der Teilnahme an
Von Walter Schneider (2020)
Während den Nachforschungen über Hans Färber haben wir selbstverständlich auch miteinander telefoniert. Nachdem die familiären Neuigkeiten und Erinnerungen ausgetauscht waren und ich ihn über mein Vorhaben informiert hatte, meinte er nur, dass sich in der heutigen Zeit ohnehin nichts mehr verbergen lässt, und sagte mit seinem unverkennbaren amerikanischen Akzent lakonisch: „Ok, tu es!“ Nun, das wurde es.
Bereits als Erstklässler freute ich mich, wenn anlässlich der
Vor hundert Jahren entschied sich das Schicksal (Deutsch-) Westungarns – wissenschaftliche Studie* zu Ver- und Entflechtungen in der Region
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Von Richard Guth
Ende Oktober fiel mir auf der Frankfurter Buchmesse eine Studie in die Hände, die vom renommierten hessischen Wissenschaftsverlag Harrassowitz, den ich erst dieses Jahr kennen lernen durfte, veröffentlicht wurde. Das Thema fand ich unter vielerlei Hinsicht interessant: zum einen als historisch interessierter Mensch, der der Geschichte des
Von Prof. em. Dr. Josef Bayer
Der Schaflerhof, wohin wir im Jahre 1953 endlich einzogen, war für Kinder ein besonders guter Platz. Zwei flache, einander quer stehende lange Blöcke umarmten einen Hof. Seinen Namen erhielt die Siedlung von den ehemaligen Schafställen, aus denen mit der Zeit kleine Einzimmerwohnungen für Bergarbeiter abgespaltet wurden. Da Arbeiterfamilien in der Regel kinderreich waren, hatten wir ständig viele Spielfreunde. Auch wir waren zu vier mit
Ein ungarndeutsches Mädchen aus Hedjeß – Petra Folkmann-Papp (19) zu der Frage, was Ungarndeutschtum für sie ausmacht
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Ich heiße Petra Folkmann-Papp, bin 19 Jahre alt – ich wohne in Hedjeß/Hőgyész, die eine Großgemeinde ist und in Transdanubien, im Komitat Tolnau, liegt. Ihre Einwohnerzahl beträgt ungefähr 2800. Im Dorf leben zurzeit vier verschiedene Volksgruppen: Madjaren, Ungarndeutsche, Sekler und Romas. Die Hedjeßer Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung gründete man im Jahre 1989. Ihre Pflicht
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Teil 9
Die lange Reise hat die Reisenden seelisch sehr in Anspruch genommen, aber sie konnten die Missstände leicht ertragen, die Mehrheit war aus der jüngeren Generation, sehr Alte haben die Umsiedlung in eine Heimat selten unternommen. Häufig gab es Stimmungsumschwung unter den Mitfahrern, nicht selten sind welche von ihnen verstorben, die Leichen sollten auch „mitfahren“ oder das Schiff wurde angelegt und die Verstorbene irgendwo