Lokalredakteur und Sonntagsblatt-Leser Hatto Schmidt aus Südtirol im Gespräch
Von Richard Guth
Deutschsprachige journalistische Arbeit im Ausland stellt wahrlich etwas Besonderes dar. So fühlte es sich auch für den gebürtigen Deutschen Hatto Schmidt aus Tübingen an, als er vor 32 Jahren bei dem Südtiroler Tagblatt „Dolomiten” angefangen hat. Die Tageszeitung gehört zu den renommierten Presseerzeugnissen deutscher Sprache. Sie wurde vor über 130 Jahren, noch zu k. u. k. Zeiten, gegründet
Von Krisztina Kaltenecker
Teil 1 Die Etablierung des Schwabenballs in Darmstadt 1951
In den 1950er Jahren umfasste der Stadtteil Darmstadt-Süd/Heimstättensiedlung mehrere Siedlungen: Die eigentliche Heimstättensiedlung („Altsiedlung“) der Einheimischen aus den 1930er Jahren, die Buchenlandsiedlung der Bukowinadeutschen und die Donausiedlung der ungarndeutschen Heimatvertriebenen. Alle drei „Randsiedlungen“ befanden sich damals kontinuierlich im grundsätzlich von verschiedenen Bau- und Siedlungsgenossenschaften vorangetriebenen Aufbau. Zeitgleich mit der Überwindung der schlimmsten wirtschaftlichen Not und des bedrückendsten sozialen
Von Richard Guth/Patrik Schwarcz-Kiefer
Die Wirtschaftskrise, die nicht nur Ungarn, sondern die ganze Welt bedroht, nimmt ihre ersten Opfer. Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion in Ungarn stehen im Moment die schwache Nationalwährung Forint, die Änderung der Besteuerung von Kleingewerbetreibenden (ung. kata) und die Änderungen bei der Deckelung der Nebenkosten. Diese alle beeinflussen auch unsere kleine Nationalitätenwelt. Aber auf welche Weise? Darum wird es in unserer Artikelreihe gehen. Im ersten Teil
Von Robert Becker
Gleich am Anfang eine grundsätzliche Aussage: Ja, die parlamentarische Vertretung des Ungarndeutschtums ist – wie auch immer betrachtet – eine positive Errungenschaft, die hoffentlich wenigstens mittelfristig Bestand haben kann. Sie kann nicht nur dazu beitragen, dass Gelder für diverse Ideen, Programme, Anlässe, Ereignisse und Projekte flüssiger fließen, sondern – wenigstens halt theoretisch – auch dazu führen, dass man sich als Minderheit in diesem Land artikulieren kann –
Von Dipl. Ing. Josef Lutz, St. Gerhards-Werk Stuttgart
Unterwegs sein zu einem besonderen Gnadenort und zu einer Kultstätte ist Ausdruck der Frömmigkeit und ein Uranliegen des Menschen. Wallfahrten gibt es bei Christen, Juden und Muslimen. Sie sind also keine ausgesprochen katholische Ausdrucksform des Glaubens. Bei einer Wallfahrt brechen Menschen aus ihrer alltäglichen Umgebung auf, um an einem bestimmten Gnadenort zu beten und um die Hilfe Gottes und der Heiligen zu
Von Prof. Dr. Nelu B. Ebinger
Am 2. Juli wurde der ungarndeutsche Autor, Gymnasiallehrer, Journalist Alfred Manz für seine Verdienste für die Ungarndeutschen mit Jakob-Bleyer-Preis 2022 der Jakob Bleyer Gemeinschaft (JBG) e.V. im festlichen Rahmen einer LdU-Sitzung ausgezeichnet.
Alfred Manz, wurde am 10. 09. 1960 in Almasch/Bácsalmás als Sohn einer aus der Südbatschka vertriebenen Familie geboren. Seine Muttersprache ist eine deutsche Mundart (Hodschag), die bis zum heutigen Tag als Verkehrssprache
Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Elsaß und Lothringen gelten auch als Urheimat der Ungarndeutschen, ihre Vergangenheit unterscheidet sich aber von den anderen Abstammungsregionen, sie standen nämlich im Laufe der Geschichte sowohl unter französischer als auch unter deutscher Herrschaft. Dies macht das Selbstbild der Einwohner Ostfrankreichs komplexer und für uns in Ungarn interessanter.
Wenn es einen zentralisierteren und nach Homogenisierung strebenden Staat als Ungarn gibt, dann ist es zweifelsohne Frankreich. Im 19. und
Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli
Vorwort
So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr – umso mehr auch, wenn er als Auslandsdeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat. Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger Sohn gelangweilt gestöhnt: „Ach Papa, bei dir war wenigsten
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Teil 10
Primäre Siedlungen und unsichere Quellen
Die Liste der Ortschaften, bewohnt von deutschen Familien, die die Richtung ihrer Wanderungen nach Norden, bis zum Plattensee nahmen, ist jedenfalls lang, und diejenigen, die endlich in Kötsching auf Obhut fanden, bedeckt die Schleier der Vergessenheit. In der Sache hat Mercy allerdings sehr viel gemacht. 1717 wurde Waschad gegründet, 1722 Hidjeß, Falschnannen und Gallas, bis 1730 entstanden noch
Von Richard Guth
Ein bemerkenswerter Beitrag ist Mitte Januar auf dem slowakeimadjarischen Portal ma7.sk erschienen (https://sonntagsblatt.hu/2022/01/29/der-traum-ist-ausgetraeumt-man-benoetigt-geld-um-die-zukunft-des-madjarentums-in-den-streusiedlungen-zu-sichern/). Bemerkenswert, denn darin geht es um die Ränder des slowakeimadjarischen Siedlungsgebiets der Großen Schüttinsel, ungarisch Csallóköz Während Letzteres heute noch über authentische muttersprachliche Strukturen verfügt, zeigt sich in den Streusiedlungsgebieten beispielsweise rund um die sechstgrößte Stadt der Slowakei, Neutra/Nitra, um die es in dem Beitrag geht, dass das Diasporadasein besondere Herausforderungen an die Minderheitengemeinschaften
Von Alfred von Schwartz
Vorbemerkung der SB-Redaktion
Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken, stellt Alfred von Schwartz’ Schriftstück eine wichtige Quelle dar, um Denkweisen und historische Vorgänge besser zu
Dieses Interview mit Anna Czenthe ist als Kooperation zwischen der Schülerzeitung „Einstein“ des Jenker Lajos-Tolnai-Gymnasiums und dem Sonntagsblatt im Rahmen des Jugendredaktions-Programms „Jugend trifft Sonntagsblatt“ entstanden. Im Jugendredaktions-Programm bietet das Sonntagsblatt Jugendlichen, die an deutschsprachigem Journalismus interessiert sind, die Möglichkeit ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern und einen Einblick in die Arbeit beim Sonntagsblatt zu erhalten.
Anna Czenthe war bis vor kurzem Kulturassistentin beim Lenau-Haus in Fünfkirchen. Die junge Germanistin