Von Ibolya Lengyel-Rauh
Teil 2
Im ersten Teil erhielt der werte Leser bereits erste Einblicke in die Dorfstruktur und den Alltag der Parier. Diese werden im zweiten Teil konkretisiert.
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Zug
Früh, mittags und abends konnte man mit dem Zug nach Budapest mit Umsteigen in Lepsény fahren oder nach Fünfkirchen/Pécs über Dombóvár.
Tagesverlauf im Winter
Ab 1. Nov. waren alle Feldarbeiten erledigt und es begann die Winterarbeit.
Für Männer:
Sie
Buchpräsentation und Filmaufführung in Bonnhard
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Von Anna Türberger
Die deutsche Minderheit in Ungarn durfte als Kollektiv erst mit einer Verspätung von Jahrzehnten das eigene Trauma aufarbeiten: Zwar wurde die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg in den frühen 1980ern wieder auf die öffentliche Agenda gesetzt, mit der Verschleppung – oder wie sie bekannter heißt: „Malenkij Robot” – durften sich aber die Öffentlichkeit und die Community – also die
Valeria-Koch-Preisträger Xaver Klein (17) aus Werischwar über Sozialisation, eigene Aktivitäten und die Zukunft der deutschen Volksgruppe
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Ich heiße Xaver Klein. Ich wohne mit meiner Familie in Werischwar/Pilisvörösvár. Meine Familie ist ungarndeutscher Abstammung, deshalb spielt im Leben unserer Familie das Ungarndeutschtum eine wichtige Rolle.
Nach dem ungarndeutschen Kindergarten besuchte ich die zweisprachige Klasse der Deutschen Nationalitätenschule Werischwar. Zur Zeit bin ich Schüler der Klasse 11C des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und Schülerwohnheims in
Im Gespräch mit Henrik Hartai, dem Inhaber des mittelständischen Unternehmens Hartauer Wurstfabrik (Hartai Kolbászüzem)
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SB: Durch Zufall habe ich Ihr Salamiwurstprodukt kennen gelernt, das an Hausgemachtes erinnert. Nach welchem Rezept wird diese Salamiwurst hergestellt.
HH: Dazu muss ich ein bisschen weiter ausholen. 1979 kam ich nach meiner Berufsschulausbildung als Fleischer an die LPG Hartau/Harta. Dort wurde bereits Wurst hergestellt – nach traditionell schwäbischem Rezept, insgesamt aber nicht sehr würzig.
Von Nicolaj Nienhaus
Trotz mehrerer Recherchen habe ich bisher in keinem Palatschinken auch nur einen Hauch von Schinken gefunden. Ob das Ungarndeutsche deshalb mehr mit den Amish Völkern in den USA zu tun hat, erfahren Sie heute. Dass Sprachänderungen, die in Deutschland durch historische Ereignisse Einzug erhielten, hier nicht unbedingt auch befolgt werden, erschwert die Kommunikation manchmal und zeigt mir, wie Sprache sich auch anders entwickeln kann.
Ob schwäbisch deutsch
Von Richard Guth
(August 2022) Dass es eine Fortsetzung meiner Reisenotizen vom Herbst 2019 geben wird, als ich mit einer Reisegruppe der Jakob-Bleyer-Gemeinschaft in Siebenbürgen verweilte, dachte ich mir nicht wirklich. Aber die vielen persönlichen Begegnungen, die Informationen und Einblicke, die ich gewonnen habe, ließen mir keine andere Wahl, als zur Feder oder besser gesagt zur Tastatur zu greifen und diese zu notieren.
Diesmal war es eine komplette Rundreise von
Von Robert Becker
Wenn es darum geht, mich in den Koordinaten unseres Landes, das ich als meine Heimat achte und betrachte, zu definieren, kann ich als Grundlage nur von meinen eigenen Beispielen, dem Kanon meiner eigenen Familie und meiner Vorfahren sowie aus ihrem mir bekannten Schicksal ausgehen. Unsere historische Rechtsgrundlage ist von uns, den Deutschen in Ungarn selbst – wenn wir uns noch als etwas anderes als Ungarn mit eventuell
Von Richard Guth
Ein Haushaltsentwurf, vorgelegt vom Finanzminister am 6. Juni, sieht spürbare Kürzungen bei der Förderung der Nationalitäten vor. Beträgt die Höhe der Unterstützung für Nationalitätenorganisationen, Freizeitaktivitäten wie Sommerlager, das Lehrerprogramm oder Institutionen im laufenden Kalenderjahr 5,5994 Milliarden Forint (14,99 Millionen Euro), soll diese um 726 Millionen (1,94 Millionen Euro) auf 4,86 Milliarden Forint (13 Millionen Euro) sinken. Das entspricht knapp 13 %. Besonders schmerzhaft ist der Einschnitt deshalb,
Südtiroler Filmemacher Lukas Pitscheider porträtiert Alltag im österreichischen Karpatendorf Königsfeld
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Eine Rezension von Richard Guth
Ein bemerkenswerter Dokumentarfilmcoup gelang dem Südtiroler Filmemacher Lukas Pitscheider: Er begleitete nach eigenem Bekunden drei Jahre lang die Bewohner der (einst) österreichischen Gemeinde Königsfeld/Усть-Чорна im Theresiental in der Karpatoukraine und allen voran vier Protagonistinnen und Protagonisten mit ihren Familien. Wie der Name des Tals (nach dem Fluss Tereswa) auch vermuten lässt, wurde das Dorf
Konferenz widmet sich der Netzwerkbildung im Kreise der Ungarndeutschen und nach außen im 20. Jahrhundert
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Von Gabriel Grob und Richard Guth
Zu einer wissenschaftlichen Konferenz lud Interessierte Mitte November das Institut für Minderheitenforschung des Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrums (TK KI) des Loránd-Eötvös-Forschungsnetzwerks (ELKH) und der Stiftungslehrstuhl für Deutsche Geschichte und Kultur im Südöstlichen Mitteleuropa an der Universität Fünfkirchen. In der Konferenz ging es um Netzwerke und Beziehungen der deutschen Minderheit in
Von Prof. em. Dr. Josef Bayer
Am 12. Mai 2023 fand in der Stadt Münster ein Friedens-Fest statt – für mich ein seltenes Erlebnis, aus zwei Gründen. Erstens, an der Bühne trat auch meine Enkelin auf – sie sang im Chor ein Friedenslied, gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus dem Gymnasium „Paulinum“. Zweitens, dies geschah inmitten eines neuen europäischen Krieges – diesmal tobt er zwar in der Ferne, zwischen Russland und
Im Rahmen eines vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen in Deutschland) ausgeschriebenen Projekts durften Kleinkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren und Schulkinder von den unteren bis zu den oberen Klassenstufen (1.-8.) mit „Theaterspaß Deutsch lernen” – so wie auch das Projekt hieß, das für die Förderung des Spracherwerbs bei Kindern im Komitat Branau ins Leben gerufen worden war. Dabei fanden zwischen dem 30. September 2022 und dem 14. Dezember