Von Daniel Erlein, Vorsitzender der DSVW Witsche
Am 13. Oktober 2019 wurden von den registrierten ungarndeutschen Wählerinnen und Wählern drei junge Kandidaten in die neu entstandene Deutsche Selbstverwaltung von Witschke/Bicske gewählt, die damit, unterstützt von der Jakob Bleyer Gemeinschaft, unter meinem Vorsitz ihre Arbeit aufnahm. In meiner Heimatstadt gab es zuvor keine deutsche Selbstverwaltung. Dem standen gesetzliche Vorschriften im Wege, denn erst 2018 wurde die Mindestanzahl an Wählern erreicht. Bei der Anmeldung der Kandidatur habe ich mit meinen Mitkandidaten Georg Izsák und Kristian Szerencsés auch die Herausgabe des Namensverzeichnisses derjenigen Bürgerinnen und Bürger beantragt, die sich als Angehörige der deutschen Minderheit registrieren ließen. Wir haben uns bereits früher dazu entschlossen, alle Wähler aufzusuchen: In drei Runden haben wir von den 30 Wahlbürgern 24 erreicht. Man freute sich nahezu überall über unseren Besuch, wünschte uns viel Erfolg und gab uns eine Empfehlung. Mehrere Bürgerinnen und Bürger betonten, dass sie sich Nationalitätenamtsträger in unserem Alter wünschten. Auf unsere Überraschung hin hörten wir von einigen, dass sie sich nur deswegen registrierten, um 2018 für die Deutsche Liste stimmen zu können. Eine Untersuchung dieses Phänomens wird sicherlich zu unseren Aufgaben gehören. Die Deutsche Selbstverwaltung hielt am 30. Oktober ihre konstituierende Sitzung, nun kann die Arbeit beginnen!