Die herbe Enttäuschung – Reaktion auf eine traurige Ankündigung

Stefan Vargas Reaktion auf Was kommmt nach der Bühnenkultur?

Es geht um eine – mit Recht – berühmte Musikgruppe, die letztlich mitgeteilt hatte, in der Zukunft musikalisch anders zu sein. Selbstverständlich, ein jeder Musiker hat das Recht zu entscheiden, ob er weiter authentische schwäbische Weisen spielt oder nicht, aber nach meiner Meinung hätte die Art der Veröffentlichung auch anders geschehen sollen, damit wir, die sie sehr gern gehört und sich an Veranstaltungen dank ihrer Musik auf dem höchsten Niveau amüsiert haben, durch diese Nachricht nicht so tief frustriert werden. Ich denke, es ist kein echter Grund, dass die Texte immer weniger Leute verstehen! Man hört die „moderne Musik”, ob Rap, Rock usw., überall englisch gesungen. Verstehen die Hörer die alles überflutende englische Sprache so gut?

Es werden die Tanz- und Musiktreffen oft kritisiert oder abgewertet, aber unsere deutsche Gemeinschaft hat meist nur bei diesen Ereignissen die Möglichkeit miteinander deutsch zu reden. Wo sonst? In Büros, am Rathaus, in der Kirche? Man wird sofort blöd geschaut – bist du krank, willst du Aufsehen erregen? Sogar die deutschstämmigen und teilweise noch deutsch sprechenden Kameraden halten mich für verrückt, wenn ich probiere unter uns (während der deutsche Lieder singenden Gesangschorproben) nur deutsch zu reden.

Deswegen bewerte ich diese Selbstaufgabe ein bisschen als Verrat. Ich möchte meine lieben Freunde, die ich hochschätze (ich hatte die große Ehre schon gehabt, auf der Bühne mit ihnen zusammen zu spielen), nicht beleidigen. Sie hätten eine andere, viel feinere Lösung auch gehabt, statt in den Sarg so offen noch einen Nagel einzuschlagen. Oder war das ein verzweifelter Schrei, Ungarndeutsche wachet auf, sonst ist alles verloren!? Ich hoffe, die geliebte Kapelle wird die schwäbischen und ungarndeutschen Lieder, Musik in der Zukunft trotzdem deutsch vorführen. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg!

Stefan Varga, Gahling

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