Ein Plädoyer für die deutsche Sprache in der EU – Teil 1

Von Nelu Bradean-Ebinger

Kippt die EU nach dem BREXIT Englisch als Amtssprache?

Nach dem EU-Austrittsvotum der Briten hat Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer eine neue Sprachenpolitik in der EU gefordert. Dabei wandte sich der CSU-Politiker gegen die Dominanz des Englischen. „Der Austritt von Großbritannien spricht dagegen, Englisch in der EU als Quasi-Einheitsamtssprache auf Kosten anderer Sprachen einzuführen”, sagte Singhammer den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er forderte, dass „Deutsch und Französisch als Arbeitssprachen nicht länger diskriminiert werden”. Deutsch ist eine der 24 Amtssprachen der EU, in die alle Gesetze übersetzt werden. Außerdem ist Deutsch neben Englisch und Französisch eine der drei Arbeitssprachen der EU-Kommission. Englisch hat sich allerdings zunehmend als die vorherrschende Sprache der EU vor allem in internen Beratungen etabliert.

Tatsächlich ist es so, dass Englisch nach dem Brexit seinen Status als Amtssprache in der EU verliert. Denn nur Großbritannien hatte Englisch als Amtssprache geltend gemacht. Die beiden anderen englischsprachigen Länder, Irland und Malta, hatten sich bei der EU mit ihrem Regionalsprachen angemeldet: Irland mit Gälisch und Malta mit Maltesisch. Jedes Land hat das Recht, eine Amtssprache einzureichen. Die Schlussfolgerung heißt dementsprechend: Wenn Großbritannien raus ist, ist auch Englisch nach derzeitigem Recht nicht mehr Amtssprache.

Als die Briten 1973 der EG beitraten, war die bevorzugte Amtssprache noch das Französische. Mittlerweile ist Englisch die dominierende Sprache – das könnte der Brexit nun ändern.

Nach einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union verliert Englisch seinen Status als Amtssprache in der EU. Darauf hat das EU-Parlament vor Kurzem hingewiesen. Zur Begründung sagte die Vorsitzende des Ausschusses für konstitutionelle Fragen, Danuta Hübner, nur die britische Regierung habe Englisch als Amtssprache geltend gemacht.

Irland und Malta als weitere englischsprachige Länder hätten sich auf Gälisch beziehungsweise auf Maltesisch festgelegt, erklärte die polnische EU-Abgeordnete. Jedes Land habe nur das Recht, eine Amtssprache einzureichen. „Wenn wir kein Vereinigtes Königreich haben, haben wir kein Englisch”, folgerte Hübner.

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