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Consummatum est? So verschwindet das Schwabentum aus den Dörfern der Branau

Consummatum est? So verschwindet das Schwabentum aus den Dörfern der Branau

Von Patrik Schwarcz-Kiefer

Dank zweier Quellen kann man einen besseren Überblick über die demographische Talfahrt des Branauer Schwabentums bekommen: Bei dem einen handelt es sich um „den Bericht des Innenministers über die statischen Daten der aus dem Staatsgebiet Ungarns ausgesiedelten und der dort verbliebenen Einwohner deutscher Nationalität” aus dem Jahre 1950 und die im Jahre 1980 von den örtlichen Ratsvorsitzenden vorbereiteten Schätzungen. Anhand dieser zwei wichtigen Dokumente ergänzend mit den Statistiken der Volkszählung 2011 können wir es sehr einfach modellieren, was in der Branau mit den verbliebenen Deutschen passierte. Die Zahl, wahrscheinlich für viele überraschend, sank bzw. sinkt radikal.

Wir haben lediglich aus 121 Gemeinden Daten für 1950, 1980 und 2011, die aber natürlich zu den wichtigsten deutschen Ortschaften gehören bzw. gehörten. Diese Liste findet man am Ende des Artikels. 1950, also direkt nach der Vertreibung gab es noch 50 006 Deutsche in den untersuchten Gemeinden, diese Zahl war 1980 31 128 und 2011 13 155. Die Zahl also auf 26,31% des Wertes von 1951 gesunken, also fast 3 von 4 Deutschen sind in 60 Jahren verschwunden! Natürlich kommt das Gegenargument in Betracht, dass die Abwanderung aus den Dörfern sehr intensiv war, und wer das behauptet, hat auch Recht. Die Gesamtbevölkerung dieser Gemeinden ist auf 66% des Wertes von 1951 gesunken. Wenn aber nur das die Anzahl der Schwaben in der Branau beeinflusst hätte, sollten es 2011 rund 33 000 Deutsche in den 121 Gemeinden geben. Und wie wir sehen, das war überhaupt nicht der Fall.

Die Assimilierung dauert seit 60 Jahren ununterbrochen an. Man könnte sagen, dass die 40 Jahren des sozialistischen Systems diesen Rückgang verursachte. Und da hat man auch Recht, ich würde mir nie den Mut nehmen, das vergangene System in Schutz zu nehmen. Diese Zeit hat ohne Zweifel auch die Nachwendezeit, aber es stimmt einen dennoch nachdenklich, dass der Rückgang der Zahl der Deutschen in dem demokratischen, kommunikationstechnisch gesehen auf jeden Fall minderheitenfreundlichen Land Ungarn nicht mal gebremst werden konnte. Dafür trägt sowohl die ungarische Elite als auch die ungarndeutsche Elite Verantwortung.

Diese zwei Komponenten, die Abwanderung und die Assimilierung können sehr schnell das Ende des Kerngebiets der Donauschwaben in der Branau bedeuten. Wenn wir nur schnell eine Kalkulation machen und davon ausgehen, dass dieser Prozess in den folgenden 30 Jahren verlangsamt wird, und man statt eines Rückgangs von 50% (wie von 1980 bis 2011) mit einem von 35% rechnen kann, dann wären in den geprüften Gemeinden 2040 8550 Deutsche bei einer Gesamtbevölkerung von 70 365. Ehrlich gesagt scheint dies zu optimistisch und gleichzeitig unrealistisch zu sein.

Und was ist die Lösung? Eine schwierige Frage, ich werde aber in meinen folgenden Artikeln Vorschläge formulieren. Die Vergangenheit können wir nicht mehr anders gestalten, die Zukunft hingegen schon! Aber erstmal sollten wirklich alle einsehen, dass wir uns in der 25. Stunde befinden und mit der Übernahme der Trägerschaft einzelner Schulen noch nichts erreicht wurde.

Anbei die Liste der 121 Gemeinden.

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